Mein Hirschkopf lebt

Veröffentlicht am 4. November 2024 um 13:11

Heute möchte ich euch mein neuestes Kunstwerk vorstellen: einen Hirschkopf, den ich komplett aus Muttern zusammengesetzt und verschweißt habe. Das Besondere daran? Das Geweih ist echt und fest in die Skulptur integriert. Aber bevor die Muttern ihre Plätze fanden, musste ich erst einmal kreativ werden – und dazu nahm ich Ton und Gips zur Hand!

Die Idee zum Hirschkopf und der Tonmodell-Prozess

Als ich über das Design nachdachte, wollte ich sichergehen, dass die Form des Kopfes so realistisch wie möglich wird. Also entschied ich mich, den Hirschkopf zunächst in Ton zu modellieren. Ton ist dafür super, weil ich jede kleine Nuance herausarbeiten kann: die markante Stirn, die kraftvollen Wangen und die sanften Rundungen, die einen Hirschkopf so edel wirken lassen. Das war eine ziemliche Geduldsarbeit – und gleichzeitig auch ein bisschen meditativ. Mit jeder Form, die ich in den Ton drückte, wurde der Kopf lebendiger. Am Ende hatte ich ein Modell, das mir wirklich gefiel und an dem ich die Details so herausarbeiten konnte, wie ich sie haben wollte.

Der Gipsabdruck – Ein Negativ für die Muttern

Nun kam der nächste Schritt: das Modell in Gips zu verewigen. Ich überzog den Ton-Hirschkopf sorgfältig mit mehreren Schichten Gips, sodass ein Negativ entstand – eine Art "Gussform" meines Modells. Das war spannend, weil ich wusste, dass ich diesen Gipsabdruck später mit den Muttern füllen würde. Die Idee war, das Negativ als stabile Form zu nutzen, in der die Muttern Stück für Stück verschweißt werden könnten. Der Gips brauchte eine Weile, um vollständig auszuhärten, aber dann hatte ich ein stabiles, perfekt geformtes Negativ meines Hirschkopfes.

Schweißen und Platzieren der Muttern

Nun begann der kreative und handwerkliche Höhepunkt: das Schweißen der Muttern im Gipsabdruck. Ich legte jede Mutter einzeln in die Form, sorgfältig darauf bedacht, dass sie die Konturen und Details des Kopfes nachbildeten. Dann griff ich zum Schweißgerät und befestigte die Muttern Stück für Stück miteinander. Durch die Form des Negativs behielt der Hirschkopf seine Gestalt, und die Muttern fügten sich nach und nach zu einem robusten Ganzen zusammen. Es war ein bisschen, als würde ich ihn wieder zusammensetzen – nur diesmal in Metall und nicht in Ton.

Das Geweih – Der krönende Abschluss

Natürlich durfte das echte Geweih nicht fehlen! Nachdem ich die Mutternstruktur vollständig geschweißt hatte und der Kopf stabil und formtreu war, brachte ich das Geweih an. Ich musste es an einigen Stellen fix verschweißen, damit es nahtlos in die Metallstruktur integriert ist und gleichzeitig bombenfest sitzt. Das Geweih verlieh der Skulptur etwas Magisches, als wäre es ein Teil eines echten, stolzen Hirsches.

Das Endergebnis – Ein stolzer Hirschkopf

Als ich das Gipsnegativ entfernte und die fertige Skulptur vor mir stand, war ich wirklich zufrieden. Die Muttern gaben dem Hirschkopf eine rohe, kraftvolle Textur, die mit dem natürlichen Geweih perfekt harmonierte. Der Kopf hat jetzt etwas Lebendiges und Wildes, fast so, als würde er gleich zum Sprung ansetzen.

Es war ein aufwendiges Projekt, aber jeder Schritt hat sich gelohnt. Ich hoffe, der Hirschkopf findet seinen Platz und bringt auch anderen dieselbe Freude, die ich beim Schaffen hatte.

 

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